3. Dezember 2020

Willkürliche Inhaftierung iranischer Aktivistinnen umgehend beenden!

(Pressemitteilung)

Mit deutlichen Worten fordert die Landtagsabgeordnete Martina Feldmayer (GRÜNE) den Iranischen Botschafter in Deutschland auf, sich für die Freilassung der Schriftstellerin Golrokh Iraee und der Umweltschützerin Niloufar Bayani einzusetzen. „Es ist unentschuldbar, wenn die Iranische Regierung es zulässt, dass Iraee und Bayani ohne Beweise in iranischen Gefängnissen festgehalten werden und ihnen der Zugang zu medizinischer Versorgung und Rechtsberatung verwehrt wird“, so Feldmayer.

Ein erster Kontaktversuch mit dem Iranischen Botschafter in Berlin und dem Generalkonsul in Frankfurt blieb unbeantwortet. „Wenn Briefe und Anfragen an die Vertretung des Iran in Deutschland unbeantwortet bleiben, muss im nächsten Schritt die Öffentlichkeit auf diese Menschenrechtsverletzungen aufmerksam gemacht werden. Ich werde nun regelmäßig offene Briefe an Botschafter und Generalkonsul schreiben, bis ich zumindest eine Antwort erhalte.“

Hintergrund: Die Iranische Schriftstellerin Golrokh Iraee wurde aufgrund einer unveröffentlichten Kurzgeschichte über Steinigungen im Iran zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt. Als Begründung führte das Gericht die „Beleidigung des Führers“ an, sowie den Vorwurf, Iraee ermutige die Leute „Petitionen zu unterschreiben“. Niloufar Bayani, eine iranische Biologin und Umweltschützerin, die bereits bei den Vereinten Nationen in Genf im Bereich Umwelt-Krisenmanagement gearbeitet hat, wurde wegen angeblicher „Spionage“ zu zehn Jahren Haft verurteilt. Beide Frauen wurden im Gefängnis psychischer und physischer Folter ausgesetzt.
Martina Feldmayer hat zu Beginn diesen Jahres die politische Patenschaft für Iraee und Bayani übernommen und setzt sich seitdem zusammen mit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) für die Freilassung der beiden politischen Gefangenen im Iran ein.

https://www.igfm.de/golrokh-iraee/
https://www.igfm.de/niloufar-bayani/